Der Audio-Walk entstand im Auftrag des Kunstmuseum Bonn anlässlich der Gruppenausstellung „Der Flaneur: Vom Impressionismus bis zur Gegenwart". Ausgehend von Edgar Allan Poes Kurzgeschichte „Der Mann der Menge" beleuchtet der Audio-Walk das Thema Flanerie aus einer feministischen Perspektive und stellt vier alternative Figuren aus Kunst und Literatur - Sophie Calle, Alice im Wunderland, Martha Quest und Marcel Duchamps Rrose Selavy - als mögliche Flaneusen vor. die Teilnehmerin oder der Teilnehmer wird durch die Umgebung des Museums geführt und hört dabei ihren Geschichten zu.
„Wenn wir an die Frau in der Menge denken, die zwischen anderen Menschen geht, dreht sie sich dann jemals um und schaut zurück?
Hat sie plötzlich eindeutige Merkmale, eine Persönlichkeit, eine Identität? Was wäre, wenn sie ihrerseits der Flaneur wäre, oder vielmehr die Flaneuse? Eine, die nicht an die Peripherie verbannt ist? Eine, die ihren eigenen Weg geht, ihre eigenen Wünsche und Sehnsüchte hat? Ist es überhaupt möglich, eine Figur zu denken, die diese binäre Opposition der etablierten Geschlechternormen transzendiert?"